Aus verschiedenen Flottenbewegungen heraus kann es in Horizon zu einem Kampf zwischen den Schiffen und Verteidigungseinrichtungen verschiedener Spieler kommen. Der Verlauf und der Ausgang des Gefechtes wird von einem Kampfsystem simuliert.
Basierend auf der Art der Flottenoperation, und dem Ort des Kampfes, sowie des Allianz- bzw. Legalen-Status der beteiligten Spielers, wird vor dem Kampf entschieden, welche Flotten am Kampf teilnehmen, und auf welcher Seite sie kämpfen. Bei jedem Kampf gibt es einen eindeutigen Angreifer, aber beliebig viele mögliche Verteidiger. Ein Beispiel wäre ein Überfall auf einen Planeten, der von verschiedenen anderen Spielern als Rohstoffquelle mit Bergbauflotten genutzt wird. Die angreifende Flotte wird nur die gerade anwesenden Bergbauflotten überfallen, die zu Spielern gehören, mit denen der Angreifer nicht verbündet ist.
Das Kampfsystem in Horizon ist deutlich komplexer als die Kampfsysteme in ähnlichen browserbasierten Spielen. Waffen und kämpfende Einheiten verfügen über eine große Zahl an Freiheitsgraden und Eigenschaften, so dass sich sehr viele unterschiedliche Schiffe und Verteidigungsanlagen ergeben.
Das System und die kämpfenden Einheiten (Waffen, Raumschiffe und Verteidigungsanlagen) sind so ausbalanciert, dass es keine völlig übermächtigen, aber auch keine absolut nutzlosen Einheiten gibt. Daraus resultiert, dass jeder kämpfenden Einheit mindestens eine andere gegenübersteht, welche diese bei wesentlich geringeren Herstellungskosten vernichtet kann.
Grundsätzlich besteht zwischen stationären Verteidigungsanlagen und bewaffneten Raumschiffen ein deutlicher Kostenunterschied. Der Bau eines Raumschiffes ist somit teurer als der Bau einer Verteidigungsanlage mit etwa der gleichen Kampfstärke (eine stationäre Verteidigungsanlage benötigt weder Triebwerke, Lebenserhaltungssysteme, Lagereinrichtungen oder Wohnquartiere). Dieser Faktor wird jedoch durch die Beweglichkeit von Raumschiffen wettgemacht: im Flottenverband sind sie in der Lage, verschiedene Planeten anzugreifen oder auch zu schützen; stationäre Verteidigungsanlagen sind per Definition unbeweglich.
Ein Kampf wird in maximal 25 Runden ausgefochten und endet:
Je nach Art der Flottenoperation benötigt der Angreifer zum Erfüllen seiner Aufgabe entweder einen Sieg (z.B. bei einem Raubüberfall) oder aber es genügt ihm ein Unentschieden (z.B. bei einer Spionagemission).
Zu Beginn des Kampfes stehen sich die gegnerischen Flotten und, falls beteiligt, die planetare und orbitale Verteidigung auf 1000 Entfernungseinheiten gegenüber. Nach jeder Runde bewegen sich die Schiffe der kämpfenden Flotten mit ihrer jeweiligen Kampfgeschwindigkeit aufeinander zu. Kampfeinheiten können nicht beschossen werden, wenn sie sich noch außerhalb des Wirkungsradius der Waffen bzw. nicht in Sichtweite der gegnerischen Einheiten befinden.
Nach dem Kampf werden alle beteiligten Spieler über den Verlauf und Ausgang mit einer Nachricht informiert. Neben der reinen Vernichtung von Einheiten, kann ein Kampf auch andere direkte Folgen haben:
Raumschiffe und Verteidigungsanlagen sind grundsätzlich mit den gleichen Waffentypen ausgerüstet. Jeder Waffentyp besitzt hierbei spezielle Merkmale, die ihn von den anderen Systemen unterscheiden.
Folgende Waffeneigenschaften finden im Kampfsystem Berücksichtigung:
Aus den Eigenschaften der Waffen können folgende Grundregeln abgeleitet werden:
Ein erfolgreicher Angriff setzt also nicht nur eine überlegene Feuerkraft voraus; die angreifende Flotte muss auf die Art der zu bekämpfenden Flotten und Verteidigung eingestellt sein:
Jedes Waffensystem besitzt eine Liste bevorzugter Ziele, so dass der maximal mögliche Schaden angerichtet werden kann.
Die Reihenfolge der Ziele ergibt sich aus der erwarteten Schadenswirkung am Ziel unter Berücksichtigung derer Feuerkraft.
Daraus ergibt sich, dass ein Jäger nach Durchbruch durch die gegnerische Jagdabwehr bevorzugt große Schiffe angreift, da er dort den höchsten relativen Schaden (Vernichtung von Feuerkraft) erzielen kann.
Unbewaffnete Schiffe werden im Allgemeinen erst dann unter Feuer genommen, wenn keine brauchbare Schadenswirkung an einem der Kampfschiffe in Reichweite mehr erzielt werden kann.
Je nach Aufbau der gegnerischen Flotte kann es durchaus sinnvoll sein, die eigene Flotte zu teilen, und in zwei Angriffswellen zu schicken, auch wenn dies stärkere Schäden an den eigenen Jägern erwarten lässt.